Samstag, 7. Februar 2015

Der Kleine Trompeter


Halle, eine großartige Stadt, und gleich nebenan das faszinierende Halle-Neustadt. Vom Heinrich-Heine-Felsen blickt man auf die Front der Neubauten, dieses extreme Nebeneinander von Altstadt und Neustadt erinnert mich an Belgrad, wo der Kontrast noch beeindruckender ist. Auf dem Foto sieht man die Stelle, an der das "Trompeterdenkmal" für Fritz Weineck stand, den Kleinen Trompeter, "unser lustiges Rotgardistenblut", den 1925 eine feindliche Kugel traf, "bei einem so fröhlichen Spiel". Das Ufer wurde 1958 nach ihm benannt, 1992 bekam es wieder den Namen des verdienstvollen Bürgermeisters Rive. Irgendwie phantomartig so ein Erinnerungsort, der wirklich nur noch in der Erinnerung lebt, weil nichts mehr zu sehen ist. Das Denkmal ist vandalisiert worden und liegt im Stadtmuseum, für eine Restaurierung fehlt das Geld, an seiner Stelle steht jetzt eine Stele, die an Rive erinnert. Etwas weiter ist aber eine Gedenkplakette von 1958 vergessen worden, die bei der Umbenennung des Ufers anläßlich eines Pioniertreffens angebracht worden ist.

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