Freitag, 26. August 2011
Bukarest
Ein ausrangierter Regionalexpress, Postautos, Papierkörbe, der Auswurf der deutschen Gesellschaft führte hier ein zweites Leben. Die Banalität dieser Begegnungen machte mich jedesmal traurig und mutlos. Es war mir schon einmal passiert, daß diese Formen alles Bekannte verdrängt hatten. Zahnkliniken und Wäschereien nannten sich deutsch, um Kunden zu locken, eine Ladenkette für deutsche Produkte führte Marken, von denen ich noch nie gehört hatte. In manchen Dörfern hatte man die Dorfstraße mit Dutzenden deutscher Papierkörbe geschmückt, die dicht nebeneinander hingen. Offenbar war die Möglichkeit, seinen Müll in einen Papierkorb zu werfen, zu einem kommunalen Statussymbol geworden, trotzdem wurde kaum Gebrauch davon gemacht. Es gab Tage, an denen ich den herumliegenden Müll mit Wohlwollen sah, weil er auf deutsche Touristen abschreckend wirken mußte.
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